Spannende Abende mit renommierten Autoren verspricht der diesjährige Kulturfrühling beim Steinerwirt in Zell am See
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4. April 2016
ZellerLesen: Norbert Gstrein & Michael Kerbler IM GESPRÄCH
Norbert Gstrein hat einen großen Roman über Leben und Sterben eines Mannes geschrieben - und darüber, warum es uns alle angeht. Er erzählt von John, einem amerikanischen Juden und ehemaligen Freiwilligen der israelischen Armee, der in San Francisco auf offener Straße niedergestochen wird. Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, lebt in Hamburg. Er wurde unter anderem mit dem Rauriser Literaturpreis, dem Alfred-Döblin-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet. Beim Steinerwirt spricht der Autor mit Michael Kerbler, ehemaliger Programmdirektor von Ö1 und langjähriger Leiter der Sendereihe "Im Gespräch" über sein aktuelles Buch "In der freien Welt", erschienen bei Hanser. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: frei. In Kooperation mit Kultur Raum Zell
21. April 2016
Salzburg20!6: Helga Rabl-Stadler & Michael Kerbler im Gespräch
"Salzburg 20!6" bietet im Jubiläumsjahr eine einzigartige Programmvielfalt, die den Bogen über gesellschaftliche, kulturelle, traditionelle, visionäre aber auch ganz persönliche Facetten Salzburgs spannt. im Rahmen der Gesprächsreihe "Salzburg bist Du großer Töchter" spricht Michael Kerbler, ehemaliger Programmdirektor von Ö1 und langjähriger Leiter der Sendereihe "Im Gespräch" mit Helga Rabl-Stadler, seit 1995 Präsidentin der Salzburger Festspiele. Beginn: 18.30 Uhr. Eintritt: frei. In Kooperation mit Kultur Raum Zell und dem Salzburger Bildungswerk
27. April 2016
ZellerLesen: Christine Haidegger "Zum Fenster hinaus"
Während andere Frauen in der Literatur der 1970er Jahre ihre typischen Frauenwunden lecken, schreibt Christine Haidegger ein ganz und gar unprätentiöses, vorwurfs- und vorurteilsfreies Buch über das Aufwachsen des Kindes einer Deutschen in einem gerade erst seine Identität nach dem Krieg suchenden Österreich.“ (Margit Schreiner)Irene, ein elfjähriges Mädchen, wächst in der postfaschistischen Zeit der 40er Jahre auf. Der Vater ist im Krieg verschollen. Die liebevolle, fürsorgliche Mutter wünscht sich, dass ihre Tochter es einmal besser hat, arbeitet hart und schickt das begabte Mädchen durch enormen Einsatz und Selbstverzicht ins Internat einer ELITESCHULE. Die Großmutter lehnt diesen BILDUNGSBLÖDSINN ab, möchte ihre Enkeltochter später lieber als gute Ehefrau und Mutter erzogen wissen.
Im Internat werden die Mädchen mit strenger Hand geführt und geformt. Schuluniformen und Nummern statt Namen sollen – so lautet zumindest die offizielle Version der Schule – keine SOZIALEN UNTERSCHIEDE zulassen. Verstöße gegen die Internatsregeln werden, ganz im Sinne des autoritären Geistes des noch nachwirkenden Nationalsozialismus, mit harten Disziplinierungsmaßnahmen geahndet. Irene leidet unter sozialer Ausgrenzung und erfährt einen enormen Leistungsdruck. Im Tagebuchschreiben findet sie Zuflucht und skizziert ein komplexes Porträt dieser Nachkriegsgesellschaft und der – für diese Zeit nicht unüblichen – harschen Internatszustände, erzählt aus einer wachen kindlichen Perspektive.
Christine Haidegger setzt sich mit ihrem Erstlingsroman "Zum Fenster hinaus", erschienen im Otto Müller Verlag, eingehend mit der Lebenswelt und dem vorherrschenden Zeitgeist der Nachkriegsjahre, dem Warten auf Heimkehrer, Wiederaufbau und Verdrängung auseinander. Themen, die bis heute aktuell bleiben. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt: frei. In Kooperation mit Kultur Raum Zell